Frankfurt am Main (epd). Bei insgesamt fünf Seenotrettungseinsätzen haben die Besatzungen der „Sea-Eye 4“ und der von Mission Lifeline betriebenen „Rise Above“ am Dienstag 325 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. „Unter den Überlebenden sind 153 Kinder“, teilte die Mission Lifeline am Dienstagabend auf Twitter mit. Seit den frühen Morgenstunden seien die „Rise Above“ und die „Sea-Eye 4“ im Dauereinsatz gewesen.
Um 1.00 Uhr morgens habe die Crew der „Rise Above“ einen Notruf erhalten: „Rubberboat in Seenot mit etwa 50-60 Menschen an Bord.“ Die libyschen, maltesischen und italienischen Behörden seien ebenfalls informiert worden, hieß es weiter.
Neben der „Sea-Eye 4“ und der „Rise Above“ ist noch die „Ocean Viking“ der Betreiberorganisation SOS Méditerranée im Mittelmeer im Einsatz. Nach einer zweiten Rettung am Dienstag hatte sich die Zahl der Flüchtlinge an Bord der „Ocean Viking“ auf 139 erhöht, teilte SOS Méditerranée am Dienstag auf Twitter mit.
Die Überfahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bislang 1.559 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen.