Berlin (epd). Die 367 von der „Geo Barents“ im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge dürfen in Palermo an Land gehen. Das Rettungsschiff steuere die sizilianische Hafenstadt an, schrieb die Betreiberorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ am Mittwoch auf Twitter. „Es gibt keine Worte für die Freude und Erleichterung an Bord.“
Die Flüchtlinge und Migranten waren binnen zwei Tagen bei fünf Aktionen im Mittelmeer aus Seenot gerettet worden. Nach Angaben von „Ärzte ohne Grenzen“ sind 172 Minderjährige an Bord des Rettungsschiffs. In den vergangenen Tagen wurden bereits mehr als 400 Gerettete von der „Sea-Watch 3“ und über 100 von der spanischen „Aita Mari“ in Italien an Land gebracht.
Die Überfahrt über das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bislang 1.553 Menschen bei der Überfahrt gestorben oder werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen. Derzeit ist außer der „Geo Barents“ noch die „Sea-Eye 4“ der gleichnamigen Organisation auf dem Mittelmeer.