Die Glocken waren im April in den Kirchturm gehoben worden. Laut Gemeinde wiegen sie zwischen 100 und 360 Kilogramm. Sie sollen das Geläut aus bisher vier historischen Glocken ergänzen. Wegen der Corona-Pandemie war die Weihe auf den Reformationstag verschoben worden.
Die Ergänzung des Geläuts erfolgte laut Gemeinde zum einen, weil die alten Glocken sehr tieftönig sind. Zum anderen könnten die Bestandsglocken nun etwas seltener angeschlagen und dadurch geschont werden, hieß es. Hergestellt wurde das neue vierteilige Geläut zwischen Dezember 2020 und März 2021 in der Glockengießerei Bachert im baden-württembergischen Neunkirchen.
Die Kosten für das gesamte Sanierungsprojekt belaufen sich laut Kirchgemeinde auf rund 500.000 Euro. Mehr als die Hälfte konnte aus privaten Spenden aus dem In- und Ausland gedeckt werden. Zudem unterstützten das Land Sachsen, die Stadt Leipzig sowie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens das Glockenprojekt finanziell.
Die umfangreiche Sanierung des Kirchengeläuts hatte im Sommer 2019 begonnen. Dabei bekamen etwa die älteste, mehr als fünf Tonnen schwere „Gloriosa“ von 1477 und ihre etwas leichtere Schwesterglocke einen neuen Holzglockenstuhl. Auch die Antriebstechnik wurde modernisiert.