Lübeck (epd). Die Helsinki-Kommission der Ostseeanrainerstaaten hat am Mittwoch in Lübeck einen Aktionsplan zum Schutz der Ostsee beschlossen. Der aktualisierte „Baltic Sea Action Plan“ für den Zeitraum bis 2030 legt unter anderem die Reduzierung der Nährstoff-Belastung der Ostsee fest, wie die Umweltministerien in Kiel und Schwerin mitteilten. Zudem wurden Maßnahmen zur Vermeidung von Meeresmüll einschließlich Mikroplastik und ein besserer Artenschutz in den Meeresschutzgebieten vereinbart.
Das Helsinki-Abkommen zum Schutz der Ostsee stammt von 1974 und soll das Einbringen von Schad- und Nährstoffen in die Ostsee vermindern. Das Abkommen wurde 1992 um den Schutz von Natur und Lebensvielfalt erweitert. Deutschland hat von 2020 bis 2022 den Vorsitz der Ostsee-Meeresschutzkommission inne. Ihr gehören die Ostseeanrainer Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und Deutschland sowie die EU an. Wichtige Ziele des Aktionsplans sind weniger Müll im Meer, weniger Überdüngung, geringere Beeinträchtigung der Meerestiere durch Unterwasserlärm und Meeresschutzgebiete mit möglichst wenig Störungen.