Berlin (epd). Mehr als 600 ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr in Afghanistan sollen noch auf ihre Ausreise warten. Nach Zahlen des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag) berichteten, soll es sich zusammen mit den Angehörigen der Ortskräfte um über 3.000 Menschen handeln.
Das Potsdamer Kommando unterhält dem Bericht zufolge daher weiterhin ein Call-Center, über das die ehemaligen Ortskräfte Kontakt zur Bundeswehr aufnehmen können.
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hatten die Alliierten mit einer Luftbrücke mehr als 100.000 Menschen bis Ende August aus Kabul gerettet. Mehr als Tausend ehemalige Ortskräfte sind laut dem Bericht mit ihren Familien bereits in Deutschland. 1250 erhielten eine formelle Aufnahmezusage.