Wiesbaden (epd). Mit zunehmenden Alter der Kinder sinken einer Erhebung zufolge die Betreuungskosten. Eltern von Kindern bis 14 Jahren zahlten 2017 durchschnittlich 1.310 Euro im Jahr, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Der Auswertung zufolge trugen Eltern von Kindern im Krippenalter mit 1.710 Euro am meisten, die Betreuung von Mädchen und Jungen zwischen 11 und 13 Jahren kostete dagegen im Schnitt 760 Euro im Jahr.
Der Auswertung liegen die Beträge zugrunde, die Eltern in ihren Steuererklärungen für die Kinderbetreuung geltend gemacht haben. Eingeflossen sind Angaben über die Betreuungskosten von 3,2 Millionen Kindern unter 14 Jahren, etwa Kita-Beiträge sowie Kosten für Tagesmütter und -väter oder Au-pair-Kräfte. Eltern können für jedes Kind zwei Drittel der Betreuungskosten, höchstens jedoch 4.000 Euro jährlich als Sonderausgaben steuerlich geltend machen.
Bei Kindern zwischen drei und fünf Jahren betrugen die dem Finanzamt angegebenen Kosten 1.630 Euro. In der Altersgruppe der Sechs- bis Zehnjährigen sanken sie auf 940 Euro.
Neben dem Alter der Kinder habe auch das Einkommen der Eltern Einfluss auf die Höhe der Betreuungskosten, erklärten die Statistiker. Bei einem Einkommen von weniger als 20.000 Euro im Jahr wurden für die Kinderbetreuung durchschnittlich rund 1.000 Euro aufgewendet. Verdienten die Eltern mehr als 100.000 Euro jährlich, lagen die Summe bei 1.740 Euro. Das liege unter anderem daran, dass sich Gebühren für die Kinderbetreuung häufig am Einkommen der Eltern orientiere, hieß es. Zudem könnten Gutverdienende eher kostenpflichtige Betreuungsangebote.