Erfurt (epd). Thüringen will seine früheren Regierungsresidenzen zum Unesco-Weltkulturerbe machen. Ein entsprechender Antrag solle bis Ende Oktober bei der Konferenz der Kulturminister eingebracht werden, sagte der Thüringer Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) am Donnerstag in Erfurt. Ziel sei, in die sogenannte Tentativliste aufgenommen zu werden, die ab 2025 als Grundlage für den jährlichen deutschen Vorschlag beim Welterbe-Komitee dient.
Im Mittelpunkt des Antrags stünden neun bis zum Jahr 1918 über Jahrhunderte als Regierungssitze genutzte Residenzschlösser in acht Thüringer Städten. Ihre Dichte sei weltweit einzigartig. Mittelalterliche Türme, Renaissancebauten, barocke Repräsentationsarchitektur und der Historismus des 19. Jahrhunderts fügten sich in den Schlössern zu Bildern gebauter Geschichte, erklärte Hoff.