Köln (epd). Zum 25. Mal haben am Sonntag muslimische Gemeinden in ganz Deutschland den „Tag der offenen Moschee“ (TOM) begangen und ihre Gotteshäuser für Besucher geöffnet. Bei der zentralen Auftaktveranstaltung in der Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld bezeichnete die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) die alljährliche Veranstaltung als „Tag der gelebten Freundschaft“, der viel für die gemeinsame Verständigung geleistet habe. Im Laufe der Jahre habe er sich „vom reinen Kennenlernen der nachbarschaftlichen Moschee hin zu einem gemeinsamen, religionsübergreifenden Erleben aktueller gesellschaftspolitischer Themen entwickelt“.
Für die allermeisten Bürger sei es „ein Stück selbstverständlicher geworden, dass Menschen muslimischen Glaubens Teil der deutschen Gesellschaft sind“, erklärte Reker und appellierte: „Lassen Sie uns weiter gemeinsam daran arbeiten, den dauerhaften, interreligiösen Dialog zwischen Menschen verschiedener Religion, Kultur und Herkunft weiter zu beleben.“ An jedem Tag müsse den Mitmenschen gleich welcher Religion, Hautfarbe oder Herkunft mit Respekt und Achtung begegnet werden. Es gelte daher, Aufklärung zu betreiben, Begegnungen zu suchen, für Toleranz und Miteinander zu werben, den interreligiösen Dialog zu vertiefen und das friedliche Zusammenleben zu fördern.
Seit 1997 wird der „Tag der offenen Moschee“ jährlich am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, begangen. Anlässlich des Jubiläums stand er in diesem Jahr unter dem Motto „25 Jahre TOM - Moscheen gestern und heute“.
Organisiert wird die Veranstaltung von den sechs islamischen Verbänden, die im Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossen sind. Das sind die Türkisch-Islamische Union (Ditib) als größter Moscheeverband in Deutschland, der Zentralrat der Muslime, der Islamrat, der Verband der Islamischen Kulturzentren, die Union der Islamisch-Albanischen Zentren und der Zentralrat der Marokkaner.
Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich am Sonntag mehr als Tausend Moscheen an der Aktion, auf der Internetseite des Koordinationsrates waren 741 Gemeinden aufgelistet. Jedes Jahr folgten mehr als 100.000 Bürgerinnen und Bürger der Einladung zum Dialog und stärkten so den gesellschaftlichen Zusammenhalt, erklärte der Koordinationsrat.