Berlin (epd). Grünen-Chef Robert Habeck hat die Hungerstreikenden und ihre Unterstützer in Berlin in der Nacht zu Freitag besucht. In dem Gespräch seien Positionen zum Klimaschutz und zu Möglichkeiten aktueller Klimapolitik ausgetauscht worden, bestätigte eine Sprecherin der Hungerstreikenden dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag.
Indessen kündigten die noch verbliebenen Hungerstreikenden an, dass sie am Samstag in einen Durststreik übergehen wollten, wenn SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz keinen Klimanotstand ausrufe. Die Forderungen richteten sich an Scholz, weil er „mit großer Wahrscheinlichkeit“ der nächste Bundeskanzler sein werde, hieß es. In der nächsten Legislaturperiode würden „die Weichen für das Überleben auf unserem Planeten gestellt“. Die Streikenden kündigten an, ansonsten die Aufnahme von Wasser zu verweigern.
Die ursprünglich siebenköpfige Gruppe hatte am 30. August den Hungerstreik begonnen. Sechs von ihnen beendeten ihn am Mittwoch.
Mit dem Hungerstreik wollte die Gruppe ein öffentliches Gespräch mit den Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) sowie mit der Kandidatin Annalena Baerbock (Grüne) noch vor der Bundestagswahl erzwingen. Diese waren jedoch nur zu nichtöffentlichen Einzelgesprächen nach der Wahl bereit.