Berlin (epd). In Klimaschutzmaßnahmen im Gebäudesektor sollen weitere Bundeszuschüsse in Milliardenhöhe fließen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine zusätzliche Aufstockung des Programms zur Förderung energieeffizienter Gebäude um 5,7 Milliarden Euro für dieses Jahr auf insgesamt 11,5 Milliarden Euro.
Hintergrund ist, dass der Gebäudesektor im Coronajahr 2020 das deutsche Etappenziel zur Minderung von Treibhausgasen verfehlt hat. Das Klimaschutzgesetz legt fest, dass die zuständigen Ministerien in einem solchen Fall innerhalb von drei Monaten nachsteuern und ein Sofortprogramm zur Minderung der Emissionen vorlegen müssen. Das haben das Innenministerium und das Wirtschaftsministerium nun mit dem Maßnahmenprogramm getan.
Das Umweltministerium erklärte, dass Fördermittel für klimafreundliche Heizungen und die Gebäudesanierung gut nachgefragt würden. Mit der nun beschlossenen Aufstockung könne ein Förderstopp vermieden werden. In der Bundesregierung sei man sich einig, dass weitere Maßnahmen folgen müssten, um den Gebäudebereich in den kommenden Jahren auf Kurs zu bringen.
Neben der Industrie und dem Verkehrssektor gehören der Gebäudebereich zu den Problemfeldern mit hohem CO2-Ausstoß. Eine deutliche Reduzierung von Treibhausgasen weltweit ist nötig, um die voranschreitende Erderwärmung auf 1,5 oder 2 Grad Celsius zu begrenzen.