Berlin (epd). Die gebürtige Hildesheimerin Joana Mallwitz wird Chefdirigentin und Künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin. Wie die Berliner Senatskulturverwaltung am Dienstag mitteilte, soll die 1986 geborene Künstlerin das Amt ab der Saison 2023/24 antreten. Mallwitz soll den Hauptstadt-Klangkörper zunächst für die dann folgenden fünf Spielzeiten leiten.
In der vergangenen Saison hatten Mallwitz und das Konzerthausorchester den Angaben zufolge bereits zwei Konzertprojekte erfolgreich gemeinsam erarbeitet. Kultursenator Klaus Lederer (Linke) lobte die Dirigentin als inspirierende Musikerin sowie hervorragende Musikvermittlerin, die eine neue Generation der Orchesterleitung verkörpere.
Mallwitz lernte an der Hochschule für Musik und Theater Hannover Dirigieren bei Martin Brauß und Eiji Oue sowie Klavier bei Karl-Heinz Kämmerling und Bernd Goetzke. Seit der Spielzeit 2018/19 ist sie als Generalmusikdirektorin am Staatstheater Nürnberg tätig. Im Herbst 2019 wurde die damals 33-Jährige zur „Dirigentin des Jahres“ gewählt. In den vergangenen Jahren war sie bereits an der Bayerischen Staatsoper, an der Oper Frankfurt, an der Royal Danish Opera, der Norwegischen Nationaloper Oslo und an der Oper Zürich zu Gast.
Die Geschichte des Konzerthausorchesters Berlin reicht bis in die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Der bisher von Christoph Eschenbach geleitete Klangkörper gehört zu den namhaftesten Orchestern in der deutschen Hauptstadt.