Düsseldorf, Frankfurt a.M. (epd). Zur größten deutsch-jüdischen Sportmeisterschaft, den Makkabi Deutschland Games, werden in Düsseldorf rund 700 Sportlerinnen und Sportler erwartet. Von Donnerstag bis Sonntag messen sich die jüdischen und nicht-jüdischen Mitglieder der Makkabi Ortsvereine und Mitglieder jüdischer Gemeinden in Disziplinen wie Schwimmen, Basketball, Hallenfußball, Beach-Volleyball, Sportschießen, Fechten, Segeln, Tennis und Radsport, wie das Makkabi Verbandsbüro am Montag in Frankfurt am Main mitteilte. Auch Bridge und Schach gehören zu den Wettkampfdisziplinen auf dem Gelände des Sportparks Niederheid. Die deutsch-jüdischen Sportmeisterschaften fanden erstmals 1996 in Duisburg statt.
Unter den diesjährigen Wettkampfteilnehmern befinden sich den Angaben zufolge auch Sportlerinnen und Sportler aus den Niederlanden, Litauen, Österreich, Polen und Israel. Im Rahmen des Jubiläumsjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ und vor dem Hintergrund des zuletzt steigenden Antisemitismus in Deutschland und Europa seien diese Spiele ein starkes Zeichen des selbstbewussten und offenen Judentums in Deutschland und ein lebendiges Symbol für Vielfalt, Zusammenhalt und Freundschaft über die Grenzen von Religionen und Nationalitäten hinweg, erklärte der jüdische Sportverband.
An den Sportler Shaul Ladany (85) wird im Rahmen der Eröffnungsfeier am Donnerstag der „Makkabäer-Preis“ verliehen. Ladany, der den Holocaust und das Olympia-Attentat 1972 in München überlebte, war Marathonläufer und wurde mehrfacher israelischer Landesmeister im Gehen. Ladany werde im Anschluss an die Preisverleihung das traditionelle Makkabi-Feuer entzünden und damit die Spiele eröffnen.