Rom (epd). Anhaltende Dürre droht der FAO zufolge die politische Instabilität in Afghanistan weiter zu verschärfen. Ohne dringend benötigte Hilfen für die Winteraussaat sei die Lebensgrundlage von sieben Millionen Bauern bedroht, warnte die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation am Samstag in Rom. Bereits jetzt benötigten 14 Millionen Afghanen humanitäre Hilfe.
Die FAO will die für von September bis Oktober andauernde Weizensaat 1,5 Millionen Menschen unterstützen. Wegen der Dürre fiel die derzeitige Ernte den Angaben zufolge um 20 Prozent geringer als die vom Vorjahr aus. Die jüngste politische Krise habe sich überdies vermutlich negativ auf die traditionelle Verteilung von Saatgut durch die afghanische Regierung ausgewirkt.
„Wenn wir den am stärksten von der Dürre betroffenen Menschen nicht helfen, werden viele gezwungen sein, ihre Farmen zu verlassen“, warnte FAO-Generaldirektor Qu Dongyu. Die ländliche Bevölkerung des Landes leide unter den Folgen der anhaltenden Dürre, den Folgen der Corona-Pandemie und einer hohen Zahl von Binnenvertriebenen. Bauern und Viehzüchter seien aber das Rückgrat der afghanischen Wirtschaft, betonte die UN-Organisation.