Regensburg (epd). Das Rettungsschiff „Sea-Eye 4“ ist von Palermo aus zu seiner zweiten Rettungsmission ins zentrale Mittelmeer aufgebrochen. Die italienischen Behörden hatten das Schiff zuvor zehn Wochen im Hafen der sizilianischen Stadt festgehalten und technische Anpassungen gefordert, wie der Verein Sea-Eye am Freitagabend in Regensburg mitteilte. Mit Unterstützung der zuständigen deutschen Behörde, der Dienststelle Schiffssicherheit/BG Verkehr, sei es dem Team gelungen, die „Sea Eye 4“ so anzupassen, dass die italienische Küstenwache die Festsetzung aufhob.
Sea-Eye verweist darauf, dass seit 2014 mehr als 20.000 Menschen auf ihrer Flucht im Mittelmeer ums Leben gekommen sind. Allein 2021 starben schon über 1.200 Menschen. Der Verein Sea-Eye wurde 2015 in Regensburg gegründet. In den vergangenen fünf Jahren haben über 1.000 ehrenamtliche „Sea-Eye“-Crewmitglieder 15.597 Menschen im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet.