Bethel gedenkt mit Erinnerungsort der Corona-Opfer

Bethel gedenkt mit Erinnerungsort der Corona-Opfer

Bielefeld (epd). Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gedenken mit einem Erinnerungsort der Corona-Opfer. „Wir trauern mit den Angehörigen, die in vielen Fällen nicht Abschied nehmen konnten“, erklärte Bethel-Chef Ulrich Pohl am Mittwoch in Bielefeld. Am 4. September soll auf dem Berliner Gelände der Stiftung mit einer Skulptur ein Erinnerungsort geschaffen werden. Weitere Skulpturen sollen unter anderen in Bielefeld und im Ruhrgebiet aufgestellt werden.

Die Skulptur „Hoffnungsherz“ wurde von Gabriele von Lutzau gestaltet, die 1977 als Flugbegleiterin eine der Geiseln an Bord der durch ein palästinensisches Terrorkommando entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ war, wie Pohl erläuterte.

Die Corona-Pandemie sei besonders im vergangenen Jahr mit vielen Einschränkungen verbunden gewesen, die zum Schutz der Hochrisikogruppen der in Bethel lebenden Menschen getroffen werden mussten, sagte Pohl weiter. Besonders die im Frühjahr ausgesprochenen wochenlangen Betretungsverbote in den Wohnformen der Altenhilfe und Eingliederungshilfe, aber auch in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen hätten für die Betroffenen große, auch seelische Belastungen bedeutet.

„Menschen mit Behinderungen - seien es geistige, körperliche oder psychische - waren ungleich härter von den Folgen des Lockdowns betroffen“, sagte Pohl. So habe es anders als für den großen Teil der Bevölkerung für viele Menschen mit Behinderungen zeitweise gar keine Teilhabe am Arbeitsleben gegeben. Das habe ihrer psychischen Gesundheit geschadet. In allen Arbeitsbereichen hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bethels mit großer Flexibilität und Einsatzbereitschaft neue und alternative Angebote geschaffen, um diese Einschränkungen abzumildern.