Der CDU-Politiker war am Donnerstagabend im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie gestorben. Er war von 1990 bis 2002 Ministerpräsident in Sachsen.
Der evangelische Landesbischof Bilz erklärte am Freitag, Biedenkopf habe nach der friedlichen Revolution in der DDR und der Wiedervereinigung "in besonderer Weise identitätsstiftend und verbindend für das Land Sachsen gewirkt". Er sei nah bei den Menschen gewesen und habe sich maßgeblich für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen eingesetzt. Insbesondere in den frühen 90er Jahren sei es ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, das Verhältnis von Staat und Kirche nachhaltig und konstruktiv zu prägen, sagte Bilz.
Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Timmerevers, erklärte: "Kurt Biedenkopf war ein Mann, der Visionen und Tatkraft in einer Person vereinte." Als erster Ministerpräsident nach der Wiedergründung des Freistaats habe er Sachsen nachhaltig geprägt. Den Kirchen sei Biedenkopf immer ein verlässlicher Partner gewesen. Religionsunterricht sei zu einem ordentlichen Lehrfach geworden, freie Schulen seien neu gegründet worden.