In vielen Gemeinden seien am Wochenende besondere Kollekten eingesammelt worden, teilte die EKHN am Dienstag in Darmstadt mit. Auch Benefizaktionen habe es gegeben.
Auch die Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge im Landkreis Mainz-Bingen sei in den von dem Unwetter völlig zerstörten Gebieten vor Ort, um Flutopfern und Einsatzkräften zur Seite zu stehen. Der Leiter der Arbeitsgemeinschaft, der Guntersblumer Pfarrer, Johannes Hoffmann, sei derzeit in der zentralen Einsatzzentrale für das Katastrophengebiet am Nürburgring als Koordinator für den Einsatz der Notfallseelsorge zuständig.
Wie die EKHN weiter mitteilte, betreuen rund 20 Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger aus dem Lahn-Dill-Kreis hessische Einsatzkräfte, die aus dem Überschwemmungsgebiet zurückkehren. Der Leiter der Notfallseelsorge Lahn-Dill, Pfarrer Eberhard Hoppe und seine Frau, Pfarrerin Annette Hoppe, seien daran beteiligt, ein Notfallseelsorgezentrum in Bad Neuenahr-Ahrweiler zusammen mit der Evangelischen Kirche im Rheinland und dem Bistum Trier aufzubauen.
Unterdessen haben sich Jugendliche aus der ökumenischen Jugendkirche in Selters im Westerwald unter der Leitung von Dekanatsjugendreferent Marco Herrlich auf den Weg nach Mayschoss im Landkreis Ahrweiler aufgemacht. Sie helfen dort bei den Aufräumarbeiten unter anderem auf einem Weingut mit Schaufeln und Besen, hieß es. Auch Pfarrer Marcus Kleinert aus Hungen (Vogelsbergkreis) sowie Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher aus Oppenheim am Rhein seien im Ahrtal im Einsatz.
Die EKHN hatte bereits in der vergangenen Woche vor allem für Familien kostenfreie Übernachtungen in ihrer Jugendburg Hohensolms bei Wetzlar angeboten. Insgesamt stehen dort bis Oktober 700 Übernachtungen mit Vollpension, pädagogischem Angebot und seelsorglicher Begleitung zur Verfügung.
Auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg unterstützt die Opfer Hochwasserkatastrophe und hat 10.000 Euro zur Verfügung gestellt. "Es ist erschütternd, dass so viele Menschen alles verloren haben und so massive Schäden entstanden sind", sagte am Dienstag Bischof Thomas Adomeit. Die oldenburgische Kirche setze ein Zeichen der Solidarität und unterstütze die Betroffenen auch finanziell, "um unsere Verbundenheit spürbar werden zu lassen".