Berlin (epd). Die Rettungsschiffe „Ocean Viking“ und „Sea-Watch 3“ haben insgesamt 778 Menschen auf dem Mittelmeer aus Seenot gerettet. Nach mehreren Einsätzen am Wochenende, bei denen sich die Crews der Organisationen SOS Méditerranée und Sea-Watch teils gegenseitig unterstützten, nahm die „Sea-Watch 3“ am Montagmorgen nach eigenen Angaben noch einmal zwölf weitere Migranten an Bord.
Die Mannschaft auf der „Ocean Viking“ hatte am Sonntagabend in der maltesischen Rettungszone weitere 106 Menschen aus einem Holzboot in Sicherheit gebracht. Am Montag hatte die „Sea-Watch 3“ 263 Gerettete an Bord, die „Ocean Viking“ 555, die bei sechs Einsätzen innerhalb von 36 Stunden gerettet worden waren. Der jüngste Überlebende sei erst drei Monate alt.
Das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Es gibt dort keine staatlich organisierte Seenotrettung für Migranten aus Afrika, die regelmäßig auf der gefährlichen Überfahrt nach Europa in Seenot geraten. Einzig private Organisationen halten mit verschiedenen Schiffen Ausschau nach gefährdeten Menschen. Bislang sind in diesem Jahr laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.113 Menschen ums Leben gekommen.