Hannover (epd). Der evangelische Gesundheitskonzern Diakovere hat das vergangene Jahr trotz der Coronakrise mit einer ausgeglichenen Bilanz abgeschlossen. Für 2020 stehe unter dem Strich ein Plus von 1,7 Millionen Euro, sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan David am Donnerstag in Hannover. Insgesamt habe der Sozialkonzern, zu dem drei Krankenhäuser und mehrere Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe gehören, rund 367 Millionen Euro umgesetzt und damit in etwa das Niveau des Vorjahres gehalten. 2019 waren es 350 Millionen Euro. „Es war ein sehr anspruchsvolles Jahr, und das Wichtige war, dass wir die Pandemie schaffen“, sagte David.
Wirtschaftliche Herausforderungen habe es vor allem bei den Krankenhäusern gegeben, erläuterte der medizinische Geschäftsführer Thomas Kersting. Im Henriettenstift und im Friederikenstift seien insgesamt 140 Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation behandelt worden. „Zahlreiche andere Behandlungen und Operationen konnten deshalb nicht stattfinden“, sagte er. Insgesamt habe Diakovere rund 7.000 medizinische Fälle weniger behandelt als im Vorjahr. Mehrere Hundert planbare Operationen seien verschoben worden.
Die dadurch entstandenen Umsatzverluste seien durch staatliche Ausgleichszahlungen jedoch nicht ansatzweise gedeckt worden, sagte Kersting. Unter dem Strich bleibe hier ein Minus von 2,5 Millionen Euro. Nur unter großen finanziellen Anstrengungen sei es gelungen, die Gesamtbilanz auszugleichen. Der größte gemeinnützige Sozialkonzern in Niedersachsen beschäftigt derzeit mehr als 5.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.