Gorleben, Garzweiler (epd). Atomkraftgegner sind am Sonntag in Gorleben zu einem „Kreuzweg für die Schöpfung“ gestartet. In 26 Etappen wollen sie rund 500 Kilometer weit bis in das Dorf Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen gehen. Mit der Aktion wollen sie gegen Atomkraft, Braunkohle und gegen neue Autobahnen demonstrieren, sagte die stellvertretende Vorsitzende der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Elisabeth Hafner-Reckers, zum Auftakt. Die Erkenntnisse über die Auswirkungen der Klimaveränderung seien erdrückend. „Dieser Kreuzweg fordert uns auf, andere Wege zu gehen, damit vor allem unsere Nachkommen die Folgen der Klimaveränderung überleben können“, betonte die Aktivistin.
Das Symbol des Kreuzes bezeichnete Hafner-Reckers als „sperrig und widersprüchlich“. Einerseits sei es immer wieder benutzt worden, um Ausbeutung, Unterdrückung und Kriege zu rechtfertigen. Andererseits hätten sich immer schon Menschen, die das Kreuz als Zeichen der Umkehr und des Aufstehens gegen die Hoffnungslosigkeit verstehen, unter diesem Symbol versammelt.
Der Weg führt unter anderem vorbei am Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln, dem Kohlekraftwerk Datteln im Ruhrgebiet, der Zentrale des Energiekonzerns RWE in Essen und dem Sitz der nordrhein-westfälischen Landesregierung in Düsseldorf. Zu dem Kreuzweg haben Bürgerinitiativen, Umweltverbände sowie kirchliche Gruppen und Gliederungen wie die Evangelische Kirche im Rheinland oder die katholische Fraueninitiative Maria 2.0 aufgerufen.