Berlin (epd). Keiner der in Mali verletzten Bundeswehrsoldaten muss mehr intensivmedizinisch behandelt werden. Der letzte der drei schwerverletzten Soldaten sei aus der Intensivstation entlassen worden, erklärte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin. Bei einem Selbstmordanschlag waren am Freitag nordöstlich der Stadt Gao in Mali 13 Soldaten der UN-Stabilisierungsmission Minusma verletzt worden, davon zwölf aus Deutschland. Drei deutsche Soldaten wurden schwer verletzt.
Derweil verteidigte Verteidigungsministerin Annagret Kramp-Karrenbauer (CDU) das deutsche Engagement in Mali. Bei Gesprächen mit dem UN-Generalsekretär António Guterres und dem US-Verteidigungsminister Antony Blinken in den USA habe Kramp-Karrenbauer bekräftigt, dass Deutschland gemeinsam mit Partnern einen Beitrag für den Friedensprozess in Mali leisten wolle, sagte die Sprecherin des Verteidigungsministeriums.
Seit einem Putsch und einem Aufstand bewaffneter Gruppen, die 2012 den Norden Malis besetzt hatten, kommt es in dem Land verstärkt zu Anschlägen islamistischer Gruppen und Entführungen. Die Mission Minusma, an der die Bundeswehr mit bis zu 1.100 Soldaten beteiligt ist, gilt mit fast 250 Todesopfern als der derzeit gefährlichste Einsatz der Vereinten Nationen. Der Bundeswehreinsatz ist umstritten: Oppositionspolitiker und Experten monieren, dass er nicht zu einer Verbesserung der Sicherheitslage in dem westafrikanischen Land beitrage.