Merkel-Sprecher verurteilt "niederträchtige Morde" in Würzburg

Merkel-Sprecher verurteilt "niederträchtige Morde" in Würzburg

Berlin (epd). Regierungssprecher Steffen Seibert hat im Namen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die „fürchterlichen, niederträchtigen Morde“ von Würzburg verurteilt. Es sei „eine Tat von nicht zu begreifender Brutalität und Bösartigkeit“, sagte er am Montag in Berlin. Die Anteilnahme gelte den Opfern, den Familien der Ermordeten, den Schwerverletzten und denen, die das Entsetzliche miterlebt hätten.

Die Kanzlerin sei dankbar für den Mut und die Geistesgegenwart von Menschen auf der Straße, die sich dem Täter entgegengestellt und so womöglich weitere Morde verhindert hätten. „Das ist eine Heldentat“, betonte Seibert. Er würdigte zugleich das „schnelle, entschlossene Eingreifen“ der Polizei.

Zu dem Tatmotiv sagte der Regierungssprecher, dies herauszufinden, sei Aufgabe der Ermittler. Es gebe Hinweise auf islamistische Hass-Propaganda in der Wohnung des Mannes sowie auf psychische Probleme. Seibert warnte aber davor, von einem Täter auf andere Menschen derselben Ethnie, derselben Herkunft oder derselben Religion zu schließen. Er habe die Gewissheit, dass es „keine Religion gibt, die eine solche blindwütige hasserfüllte Tat in irgendeiner Weise rechtfertigt“.

Bei der Messerattacke von Würzburg am Freitag kamen drei Frauen ums Leben. Der Täter sitzt in Untersuchungshaft. Laut Zeugenaussagen soll der 24-jährige Somalier während der Tat „Allahu Akbar“ („Gott ist am größten“) gerufen haben.