Frankfurt a.M. (epd). Das Seenotrettungsschiff „Geo Barents“ mit 410 im Mittelmeer geretteten Flüchtlingen an Bord sucht einen sicheren Hafen. Die Besatzung habe bereits 40 Gerettete medizinisch versorgt, erklärte die Betreiberorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ am Mittwoch auf Twitter. Sie müssten unbedingt Zugang zu medizinischer Versorgung an Land erhalten. Alle Überlebenden an Bord zeigten Zeichen extremer Erschöpfung.
Die „Geo Barents“ hatte in den vergangenen Tagen insgesamt 410 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. An Bord befinden sich nach eigenen Angaben 91 unbegleitete minderjährige Schutzsuchende sowie eine schwangere Frau. Auch die Sprecherin der Internationalen Organisation für Migration, Safa Msehli, forderte die Zuweisung eines sicheren Hafens. Nichtregierungsorganisationen sollten nicht dafür bestraft werden, dass sie die humanitären und legalen Verpflichtungen erfüllten, die von den Staaten versäumt würden, schrieb sie auf Twitter.
Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration kamen seit Beginn des Jahres mindestens 813 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ums Leben.