Berlin (epd). Mit einer Protestaktion am Brandenburger Tor in Berlin hat die Kinderhilfsorganisation World Vision auf sexuelle Gewalt gegenüber Flüchtlingskindern aufmerksam gemacht. Gezeigt wurden dabei am Donnerstag etwa Stoppschilder, auf denen ein kleiner Teddy das Recht auf Kindheit symbolisierte. Außerdem sensibilisierten eine Tanz-Performance und Musik für das Thema. Sexualisierte Gewalt sei eines der am wenigsten dokumentierten Verbrechen gegen Kinder, die in Konfliktgebieten aufwachsen oder auf der Flucht sind, erklärte Word Vision.
Die Kampagne der Kinderhilfsorganisation steht unter der Überschrift „Stoppt sexuelle Gewalt gegen Kinder auf der Flucht“. Laut UN-Hochrechnungen habe etwa jedes fünfte Mädchen solche Gewalt bereits erlebt, als gezielten Angriff oder als Folge unsicherer Lebensumstände, hieß es. Hilfe zu bekommen, sei für Überlebende seit der Corona-Pandemie noch schwieriger geworden. Anlass für die Aktion war der Internationale Tag zur Beseitigung sexueller Gewalt in Konflikten, der am 19. Juni begangen wird.