Berlin (epd). Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat die Vorstellung des Flüchtlingsteams für die Olympischen Sommerspiele in Tokio durch das Internationale Olympische Komitee begrüßt. Er sei begeistert und gratuliere jedem der nominierten Athleten, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, der auch stellvertretender Vorsitzender der Olympic Refugee Foundation ist, am Dienstag: „Sie sind eine einzigartige Gruppe von Menschen, die die Welt inspirieren.“
29 Flüchtlinge sollen nach Japan reisen, um an den Spielen vom 23. Juli bis 8. August teilzunehmen, hieß es weiter. Sie werden den Angaben zufolge in zwölf Sportarten um Medaillen kämpfen und dabei auch auf das Schicksal von 80 Millionen Vertriebenen auf der Welt aufmerksam machen. „Es zeigt, was möglich ist, wenn Flüchtlingen die Chance gegeben wird, ihr Potenzial voll auszuschöpfen“, sagte Grandi weiter.
Unter den 29 Sportlerinnen und Sportlern sind laut UNHCR sieben, die in Deutschland Schutz gefunden haben. Damit sei dieses Kontingent das größte innerhalb des Flüchtlingsteams. Die sieben in Deutschland lebenden Sportlerinnen und Sportler trainieren in Hamburg, Hannover, Aschaffenburg, Karlsruhe sowie in den Bundesländern Hessen und Saarland.
Es sei nach den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro das zweite Mal, dass ein Flüchtlingsteam an Olympischen Spielen teilnimmt. Alle geflüchteten Menschen, einschließlich derer mit Behinderungen, sollten gleichberechtigten Zugang zu Sport haben, so das UNHCR.