Wiesbaden (epd). Die Gesundheitsausgaben bestreiten in Deutschland überwiegend die Sozialkassen: Von den laufenden Gesundheitsausgaben im Volumen von 403,4 Milliarden Euro wurden im Jahr 2019 über Sozialversicherungsbeiträge 261,8 Milliarden Euro finanziert. Sie bildeten mit einem Anteil von 64,9 Prozent die wichtigste Finanzierungsquelle der Gesundheitsausgaben, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Gegenüber 2018 stieg der Anteil um 0,4 Prozentpunkte.
Mit 104,4 Milliarden Euro (25,9 Prozent) finanzierten 2019 die Arbeitgeber über ihre Sozialversicherungsbeiträge den größten Teil der laufenden Gesundheitsausgaben, gefolgt von den Beiträgen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit 101 Milliarden Euro (25 Prozent). Die sonstigen Sozialversicherungsbeiträge - zum Beispiel Krankenversicherungsbeiträge, die von den Rentenversicherungsträgern für Rentner gezahlt werden - deckten mit 56,4 Milliarden Euro 14 Prozent ab.
Zu den weiteren Säulen der Finanzierung zählten mit einem Volumen von 56,4 Milliarden Euro (14 Prozent) die sogenannten sonstigen inländischen Einnahmen wie zum Beispiel Zahlungen der privaten Haushalte für ambulante und stationäre Pflege. Staatliche Transfers, zu denen der Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds gehört, schlugen mit 51,7 Milliarden Euro (12,8 Prozent) zu Buche. Durch Pflichtprämien zu privaten Krankenversicherungen wurden 27,9 Milliarden Euro (6,9 Prozent) und durch freiwillige Prämien zu privaten Versicherungen 5,6 Milliarden Euro (1,4 Prozent) der laufenden Gesundheitsausgaben finanziert.