Berlin (epd). Die Präsidentin des Sozialverbandes VdK, Verena Bentele, hat die geplante Pflegereform scharf kritisiert. Das Vorhaben sei „ein schlechter Witz auf Kosten der Schwächsten“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Die Finanzierung von mehr Personal und notwendigen Lohnsteigerungen bleibe vor allem an Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern hängen.
Die VdK-Chefin forderte den Bund zu einer besseren Finanzierung auf. „Der Bund will die gesetzliche Pflegeversicherung mit einer Milliarde Euro bezuschussen - statt sechs Milliarden wie notwendig. Das reicht nie und nimmer“, sagte sie. Allein durch die geplante Steigerung beim Pflegepersonal und die verpflichtenden Tarifverträge würde der 2022 geplante Bundeszuschuss in Höhe von einer Milliarde Euro jährlich mehr als aufgebraucht. So blieben dringende Verbesserungen auf der Strecke.
Die Bundesregierung will an diesem Mittwoch Vorgaben für Tariflöhne in der Altenpflege beschließen, damit Pflegekräfte besser bezahlt werden. Weitere Reformvorhaben zielen auf bessere Arbeitsbedingungen und Personalschlüssel. Zudem sollen die Eigenanteile der Pflegebedürftigen in der stationären Pflege begrenzt werden.