Dessau-Roßlau (epd). In der Saison 2020 wurden 90 Prozent aller deutschen Badegewässer von der EU-Kommission mit der Bestnote „ausgezeichnet“ bewertet. Die Qualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie hätten 96 Prozent der Seen, Flüsse und Küsten in Deutschland erfüllt, teilte das Umweltbundesamt (UBA) am Dienstag in Dessau-Roßlau mit. Die Qualität sei wie in den Vorjahren auf einem hohen Niveau geblieben, hieß es mit Verweis auf aktuelle veröffentlichte Daten der EU-Kommission.
Danach seien nur elf der insgesamt 2.304 deutsche Badegewässer nach EU-Kriterien im vorigen Jahr als mangelhaft bewertet worden. Zum Schutz der Badenden wurden laut UBA in 95 Fällen Badegewässer zeitweise aufgrund schlechter Wasserqualität vorsorglich geschlossen. 66 Mal sei die Schließungen wegen Cyanobakterien, also sogenannten Blaualgen, und 29 Mal aus anderen wasserhygienischen Gründen erfolgt, in den meisten Fällen nach Starkregen durch den Zufluss von Schmutzwasser.
Aufgrund der Einschränkungen im Badebetrieb durch die Corona-Pandemie seien zudem 69 Badegewässer zeitweise oder über die gesamte Saison nicht zugänglich gewesen. Laut Umweltbundesamt wurden 2020 insgesamt 11.156 Wasserproben ausgewertet. Von den Badegewässern hätten 363 an der Küste von Nord- und Ostsee und 1.941 an Binnengewässern gelegen.
