Berlin (epd). Bundesfamilien- und -justizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich bei Kindern und Jugendlichen für deren Solidarität durch „große Disziplin und Rücksichtnahme“ in der Corona-Pandemie bedankt. Lambrecht erklärte am Dienstag in Berlin anlässlich des Internationalen Kindertags am 1. Juni, Kinder litten besonders unter den Einschränkungen. Viele seien zudem verunsichert durch die Sorgen der Erwachsenen.
Das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“ solle Kindern und Jugendlichen helfen, wieder in den Alltag zurückzufinden und Schulstoff nachzuholen, erklärte Lambrecht. Der Bund stellt dafür zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Die Länder sollen ebenfalls Geld geben. Die SPD-Politikerin appellierte außerdem an die Opposition, eine Entscheidung über eine Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz zu ermöglichen. Die Pandemie habe gezeigt, dass die Rechte von Kindern nicht von allein im Mittelpunkt stünden, sagte Lambrecht.
Für eine Grundgesetzänderung ist im Bundestag eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich. Die Koalition, die einen Vorschlag vorgelegt hat, ist auf Stimmen aus der Opposition angewiesen.