Hamburg (epd). Weltweit beginnt am Dienstag (1. Juni) die UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung. Ziel sei es, auf höchster internationaler Ebene neue Lösungen zum Schutz der Ozeane und einer nachhaltigen Nutzung zu entwickeln, teilte der WWF am Sonntag in Hamburg mit. Die Meere litten unter massiven menschengemachten Bedrohungen wie Überfischung, Verschmutzung und Zerstörung von Lebensräumen. Dazu kämen die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise.
„Ein gesunder Ozean ist für uns Menschen überlebensnotwendig“, sagte Heike Vesper, Leiterin des WWF-Meeresschutzes und Mitglied des Deutschen Dekaden-Komitees. Die UN-Dekade der Ozeanforschung zeige, dass das Wissen um die Gefährdungen auf höchster politischer Ebene angekommen ist. Notwendig sei jetzt, Ressourcen zu bündeln und Mut zu beweisen, um konkrete Schritte zum Schutz der Ozeane auf den Weg zu bringen.
Die von der UN ausgerufene Dekade hat sieben Ziele formuliert, wie der Ozean künftig aussehen soll: Sauber, widerstandsfähig, produktiv, vorhersehbar, sicher, zugänglich und inspirierend. Die nächsten zehn Jahre müssten für politische Entscheidungen genutzt werden, um die biologische Vielfalt zu erhalten und damit auch die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zu bewahren, so Vesper. „Dafür brauchen wir vor allem effektive Meeresschutzgebiete, begrenzte und nachhaltige Fischerei und eine unbedingte Begrenzung der Klimaerhitzung auf unter 1,5 Grad.“
