Potsdam (epd). Vier Wochen nach dem gewaltsamen Tod von vier Schwerstbehinderten im Potsdamer Oberlinhaus ist weiter offen, wann die Ermittlungen abgeschlossen werden können. Die Tatverdächtige, die in der Wohneinrichtung des evangelischen Sozialunternehmens für Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen gearbeitet hat, sei weiter in der Psychiatrie untergebracht, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Mittwoch. Die Ermittlungen dauerten an. Die Frau ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft vor den Gewalttaten vom 28. April nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.
Die Todesopfer waren zwei 31 und 42 Jahre alte Frauen und zwei 35 und 56 Jahre alte Männer. Eine weitere 43-jährige Frau überlebte schwer verletzt. In der betroffenen Einrichtung, dem Thusnelda-von-Saldern-Haus in Potsdam-Babelsberg, leben nach Angaben des Trägers Oberlinhaus rund 60 Menschen, die von rund 80 Beschäftigten betreut werden.
Die Tatverdächtige war noch in der Nacht nach den Gewalttaten festgenommen worden. Nach Beantragung eines Haftbefehls durch die Staatsanwaltschaft Potsdam ordnete das Amtsgericht Potsdam am 29. April die Unterbringung der Frau in der Psychiatrie an.