Nürnberg (epd). Etwa ein Viertel der Beschäftigen (28 Prozent), deren Betrieb Homeoffice ermöglicht, hat im April ausschließlich von zu Hause aus gearbeitet. 47 Prozent arbeiteten teilweise im Homeoffice, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Betriebsbefragung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.
Das Potenzial für Homeoffice werde in der Corona-Pandemie immer stärker ausgeschöpft. „Aber es gibt noch etwas Luft nach oben“, erklärte der Direktor des IAB, Bernd Fitzenberger. Der Anteil der Belegschaft, der Homeoffice nicht nutzen kann, obwohl es die Tätigkeit zuließe, habe sich seit Oktober nahezu halbiert. Im Oktober konnten 13 Prozent nicht in Homeoffice arbeiten, obwohl das ihre Tätigkeit zugelassen hätte, im April waren es noch 7 Prozent.
46 Prozent aller Betriebe ermöglichen nach den Angaben zumindest einem Teil ihrer Beschäftigten Homeoffice. Der Anteil dieser Betriebe ist seit Oktober 2020 gestiegen, vor allem bei den kleineren Betrieben. Generell ist Homeoffice eher in größeren Betrieben möglich. Dementsprechend arbeiten 75 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Betrieben mit Homeoffice-Option. Der Anteil der Beschäftigten in Betrieben mit Homeoffice-Möglichkeit ist ebenfalls gestiegen, was vor allem an dem Anstieg bei Betrieben mittlerer Größe liegt.
Datengrundlage der Ergebnisse ist eine regelmäßige Befragung des IAB von mehr als 1.500 Betrieben der Privatwirtschaft, mit der die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Situation der Betriebe untersucht werden.