So will der katholische Stadtsynodalrat am 9. Mai mit Mitmachangeboten eine gemeinsame Präsenz der Konfessionen am Abendmahlstisch nachvollziehbar machen. Am 10. Mai wird der Tisch mit Fahnen vieler Länder beflaggt und Themen wie Frieden und internationale Gemeinschaft angesprochen. Der jüdische Sportverein TuS Makkabi wirbt am 11. Mai für den Abbau von Vorurteilen und Völkerverständigung. Am 13. Mai thematisiert die Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit anhand eines aufgehäuften „Geldberges“ dessen Verteilung. Die katholische Fraueninitiative Maria 2.0 veranschaulicht am 15. Mai unter anderem mit einer riesigen Bischofsmütze die Reformbedürftigkeit der Kirche. Zum Abschluss am 16. Mai teilen sich die Frankfurter Tafel und die Aids-Hilfe Frankfurt den Tisch für ihre Anliegen.
Die blaue Installation aus vier Teilen in unterschiedlichen Höhen stammt nach Angaben der Veranstalter von dem Berliner Designer Philip Wilson. Die blaue Farbe spiele auf die Dimensionen des Himmels an, in dem nach christlichem Verständnis Größenverhältnisse und Hierarchien keine Rolle mehr spielten. Auf unterschiedlichen Stühlen dürfe unter Hygieneauflagen Platz genommen werden.
Der dritte Ökumenische Kirchentag wird sonst wenig im Stadtbild zu erleben sein. Wegen der Pandemie finden die Veranstaltungen digital statt. Zu Themen wie gesellschaftlicher Zusammenhalt, globale Hinweis: Verantwortung und Glauben wird es einen zentralen Live-Stream, ein Kirchentags-Studio, Workshops und -Angebote zum Abrufen geben. Die einzigen Veranstaltungen, die wie bislang geplant mit Teilnehmern stattfinden, sind die Gottesdienste am Samstagabend mit gegenseitiger Einladung der Konfessionen und der Abschlussgottesdienst am Sonntag.