Mainz (epd). Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Frank Werneke, kritisiert den Umgang großer Handelsketten mit ihren Beschäftigten in der Corona-Krise. „Die Handelskonzerne haben sich dumm und dämlich verdient in den letzten Wochen und Monaten, die Drogeriekonzerne, die Baumärkte, und es hat nichts, noch nicht einmal einen feuchten Händedruck für die Beschäftigten gegeben, keinerlei Anerkennung, keinerlei finanzielle Verbesserung“, sagte Werneke in einem Interview mit dem „heute journal update“, das in der Nacht zum Samstag ausgestrahlt wurde.
Der Gewerkschafter stellte harte Verhandlungen für die Tarifrunde im Herbst in Aussicht. „Erst einmal sind die Handelskonzerne dran, respektvoll und mit einer guten Verdienstentwicklung mit den Beschäftigten umzugehen“, sagte Werneke. Sonntagsöffnungen für den Einzelhandel in der Zeit nach der Pandemie lehnte er strikt ab. „Das hilft dem Handel gar nicht“, sagte er.