Berlin (epd). Die Menschen in Europa und anderen entwickelten Volkswirtschaften machen sich in der Corona-Pandemie einer Studie zufolge am meisten Sorgen um ihre Gesundheit, ihren Lebensunterhalt und ihre finanzielle Sicherheit im Ruhestand. Die am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Studie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) zeigt auch, dass die Zahl der Menschen steigt, die sich Sorgen um eine qualitativ hochwertige Pflege machen.
Trotz massiver staatlicher Investitionen und Hilfen während der Pandemie sagten die Befragten in den meisten OECD-Ländern, dass sie sich mehr öffentliche Unterstützung wünschen, um die Krise zu überwinden. An der von September bis Oktober 2020 durchgeführten Umfrage nahmen den Angaben nach mehr als 25.000 Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren in 25 OECD-Ländern teil.
Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) gaben an, dass sie oder ein Familienmitglied am Arbeitsplatz negative Folgen der Corona-Krise erlebt haben, in Form eines Arbeitsplatzverlustes, einer Entlassung, einer Reduzierung der Arbeitszeit oder einer Lohnkürzung. Von den Haushalten, in denen Erwerbstätige während der Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren, hatten 68 Prozent Probleme, Rechnungen zu bezahlen. Von denjenigen, die in der Corona-Krise nicht von einem Jobverlust betroffen waren, sagten 65 Prozent, dass sie etwas oder sehr besorgt über ihre soziale und wirtschaftliche Sicherheit in den nächsten Jahren sind.