Rom (epd). Bei einem Bootsunglück sind vor der tunesischen Küste mindestens 21 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Die tunesische Küstenwache barg nach Angaben des italienischen Rundfunks mit Hilfe von zwei Fischkuttern die Leichen und rettete drei Überlebende aus Guinea und der Elfenbeinküste. Die Suche nach weiteren Überlebenden an der Unglücksstelle in der Nähe der Küstenstadt Sfax dauere an, hieß es am Freitag unter Berufung auf den tunesischen Radiosender "Mosaique FM".
Vor rund einem Monat waren bei einem Bootsunglück in der Nähe von Sfax 39 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Ziel der von Tunesien aus startenden Flüchtlinge ist meist die zwischen Sizilien und Tunesien gelegene italienische Insel Lampedusa.
Die Einrichtung Centro Astalli des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes in Rom beklagte derweil, obwohl immer mehr Flüchtlinge nach Italien kämen, sinke wegen wachsender Hindernisse die Zahl der Asylanträge.