Dortmund (epd). Mit einem stillen Gedenken hat die Stadt Dortmund an den Kioskbesitzer Mehmet Kubasik erinnert, der vor 15 Jahren von der rechtsextremistischen Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) ermordet wurde. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) sagte bei der Veranstaltung in Anwesenheit von Angehörigen des Opfers, der Rechtsextremismus sei in Deutschland keine abstrakte Bedrohung: "Wir denken an die Opfer rechten Terrors, an ihre Familien, die Hinterbliebenen und deren Leid."
Westphal rief dazu auf, wachsam zu sein und weiter gegen rechtsextremistische Tendenzen anzugehen. Die Stadt werde die Erinnerung an Mehmet Kubasik wachhalten, der am 4. April 2006 in seinem Kiosk vom NSU getötet wurde. Die rechtsextreme Terrorgruppe ermordete von 2000 bis 2007 mindestens zehn Menschen, neun Migranten und eine Polizistin.