Berlin (epd). Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat neue umfangreiche Hilfen für die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien zugesagt. Die Bundesregierung werde "wieder mit einer substanziellen Mittelzusage voranschreiten und andere Länder ermutigen, sich ebenfalls großzügig zu engagieren", sagte Maas am Dienstag vor dem Abschluss der internationalen Geberkonferenz für Syrien und die Nachbarländer in Brüssel. In der ausweglos erscheinenden Situation komme es jetzt auch auf die internationale Gemeinschaft an, den vom Krieg gezeichneten Menschen wieder neue Hoffnung zu geben, betonte er.
Maas forderte eine politische Lösung, den Kampf gegen die Straflosigkeit und die Versorgung der Menschen in Syrien und den Nachbarländern. Zehn Jahre nach Beginn des Konflikts sei und bleibe die Situation der Menschen katastrophal. "Die Hälfte der Syrerinnen und Syrer musste vor Tod, Zerstörung, Verfolgung und Folter fliehen", sagte der Minister. Die noch im Land verbliebenen Menschen kämpften zusätzlich noch mit den Folgen der dramatischen Wirtschaftskrise und der Corona-Pandemie.
Auf der Brüsseler Konferenz werden am Dienstag die Zusagen der Geber erwartet. Der für Krisenhilfe zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic will die Ankündigungen bei der von EU und Vereinten Nationen ausgerichteten Online-Veranstaltung am Abend bekanntgeben. Die Vereinten Nationen hoffen auf Zusagen zugunsten der Opfer des Bürgerkriegs und ihrer Gastländer in Höhe von zehn Milliarden Dollar (8,5 Milliarden Euro). Die Bundesregierung kündigte bereits am Montag für Deutschland einen ähnlich hohen Betrag wie 2020 an, als man 1,58 Milliarden Euro zugesagt habe.
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