Wittenberg (epd). Der diesjährige bundesweite Tag des offenen Denkmals am 12. September wird in Lutherstadt Wittenberg eröffnet. Damit werde die 2020 wegen der Corona-Pandemie verschobene Gastgeberrolle der sachsen-anhaltischen Kulturstadt nachgeholt, kündigte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Sitz in Bonn am Dienstag in Wittenberg an. Die geplanten Aktionen sollen in Denkmalen vor Ort und digital veranstaltet werden.
"In Wittenbergs Altstadt finden wir nicht nur großartige Zeugnisse für den sorgsamen Erhalt originaler Denkmalsubstanz, sondern auch gute Lösungen für deren denkmalgerechte Nutzung in der Gegenwart", erklärte Stiftungsvorstand Steffen Skudelny. Die Wertschätzung und sanfte Nutzung historischer Bausubstanz sei "wegweisend für die moderne Denkmalpflege".
Zudem biete Wittenberg zahlreiche Anknüpfungspunkte an das diesjährige Motto des Denkmaltags, "Sein & Schein - in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege", hieß es. Mit der Frage nach Originalität will die Stiftung demnach aufzeigen, "dass Denkmalpflege mehr ist als reine Fassadengestaltung".
Wittenberg hat in den vergangenen Jahren den Angaben nach zahlreiche Auszeichnungen bekommen, etwa den Deutschen Architektur- und den Deutschen Städtebaupreis. Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) erklärte, die bundesweite Eröffnung des Tags des offenen Denkmals biete der Stadt "Gelegenheit zu zeigen, warum und mit wessen Unterstützung wir diese Auszeichnungen erhalten haben".
Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 ausgerichtet. Laut Stiftung ist er die größte Kulturveranstaltung Deutschlands.
