Hamburg (epd). In mehr als 40 Städten in Deutschland hat Greenpeace am Samstag gegen den weiteren Abbau von Braunkohle protestiert. Mit einem Fotobanner des zerstörten "Immerather Doms" demonstrieren Aktivistinnen und Aktivisten vor historischen Kirchen wie der Dresdner Frauenkirche, der Lambertikirche in München und dem Aachener Dom, sagte eine Greenpeace-Sprecherin am Samstag in Hamburg dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der "Immerather Dom" war die katholische St. Lambertuskirche im Ortsteil Immerath der Stadt Erkelenz in Nordrhein-Westfalen. Sie wurde 2018 für den Tagebau Garzweiler II abgerissen.
Obwohl der Bund den Kohleausstieg beschlossen habe, plane der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), den Braunkohleabbau in seinem Bundesland auszuweiten, erklärte Greenpeace. Damit würden mehr als 1.500 Menschen ihre Heimat verlieren sowie Dörfer und Kirchen abgerissen. Eine Entscheidung für die künftigen Abbaugrenzen wird im April erwartet.
Im Rheinland sind Greenpeace zufolge bereits mehr als 45.000 Menschen für den Braunkohletagebau umgesiedelt worden. Dabei seien mehr als 100 Dörfer und Weiler samt jahrhundertealten Kirchen und Kulturdenkmälern zerstört worden.
epd tz