Schwerin (epd). Ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie ist am Freitag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Schweriner Dom der Opfer gedacht worden. Der Glaube halte keine Patentrezepte bereit, was Menschen genau tun müssen, um in einer Pandemie zu bestehen, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Aber der Glaube helfe, angesichts von Leid und Trauer "mit all dem zu leben, ohne sich damit abzufinden".
Nicht mehr zu weiter wissen und ratlos zu sein, sei die Erfahrung vieler Menschen in der Corona-Pandemie, sagte der Berliner Erzbischof Heiner Koch. Doch Gott lasse die Menschen in dieser Ratlosigkeit nicht allein, sondern bleibe an ihrer Seite. Rund 800 Menschen sind bisher in Mecklenburg-Vorpommern im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.
Als Zeichen der Hoffnung wurden während des Gottesdienstes Kerzen für besonders belastete gesellschaftliche Gruppen entzündet. "Wir tun dies, um zu zeigen: Wir sehen eure Not", sagte Bischof Tilman Jeremias (Greifswald). Der Kerzenschein durchbreche das Dunkel, "Trost und Ermutigung erhellen und erwärmen unsere Herzen". Auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) entzündete eine Kerze und sprach ein persönliches Wort.