RKI: Grippewelle bislang ausgeblieben

RKI: Grippewelle bislang ausgeblieben

Berlin (epd). Die Kontakteinschränkungen wegen der Corona-Pandemie wirken sich dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge auch positiv auf die Vermeidung anderer Krankheiten aus. "Die Corona-Maßnahmen wirken, nicht nur gegen Covid-19", sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. So sei die jährliche Grippewelle bislang ausgeblieben.

Anstelle von sonst Tausenden oder sogar Zehntausenden Grippefällen pro Woche würden momentan nur 20 bis 30 Fälle gemeldet, sagte Wieler. Erst 150 schwere Grippe-Fälle mussten nach seinen Worten in diesem Winter im Krankenhaus behandelt werden.

Die wenigen Grippefälle würden vor dem Hintergrund der Corona-Infektionen auch helfen, Praxen und Krankenhäuser zu entlasten, sagte Wieler. Sein Institut registriert nach seinen Angaben derzeit auch deutlich weniger Masern- und Durchfallerkrankungen als in früheren Jahren.