Corona: WHO beklagt langsame Impfkampagnen in Europa

Corona: WHO beklagt langsame Impfkampagnen in Europa

Genf, Kopenhagen (epd). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den langsamen Start der Impfkampagnen gegen Covid-19 in Europa beklagt. Bislang habe nur ein Anteil von 1,5 Prozent der Bevölkerung in 29 Ländern einen kompletten Impfschutz erhalten, erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, am Donnerstag in Kopenhagen.

Kluge kündigte ein gemeinsames Projekt der WHO und der EU an, um Impfdosen in sechs östliche Länder zu liefern. Es handele sich um Armenien, Aserbeidschan, Belarus, Georgien, Moldawien und die Ukraine. Er betonte, dass eine gerechte Verteilung zwischen armen und reichen Ländern in der Region ein "moralischer Imperativ" sei.

Die Impfungen der Menschen in der gesamten WHO-Region Europa mit 53 Ländern, darunter auch asiatische Staaten, werde sich hinziehen. Die große Mehrheit der Länder sei weiter stark von der Corona-Pandemie betroffen. Die Industrie müsse die Produktion der Vakzine ausweiten und beschleunigen. Das WHO-Regionalbüro Europa hat seinen Sitz in der dänischen Hauptstadt.