Aachen (epd). Zu seinem 175-jährigen Bestehen hat das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" zahlreiche Gratulationen von Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft erhalten. "Seit 175 Jahren bringen Sie notleidenden Kindern auf der Welt Hoffnung und Hilfe", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer Videobotschaft, wie das Kindermissionswerk am Dienstag in Aachen mitteilte.
Am 2. Februar feierte das Kindermissionswerk seinen 175. Geburtstag. Gegründet wurde es 1846 auf Initiative von Auguste von Sartorius, einem 15-jährigen Mädchen, das von der Not der Kinder in China und Afrika erfahren hatte. Unter dem damaligen Namen "Verein der heiligen Kindheit" nahm die Hilfe für Mädchen und Jungen in aller Welt ihren Anfang. 1922 erhob Papst Pius XI. den Verein zum "Päpstlichen Missionswerk der Kinder in Deutschland", seit 1998 trägt die Organisation den Namen "Kindermissionswerk 'Die Sternsinger'".
"Es ist ein Glücksfall für die Kirche und die Kinder weltweit, dass es vor 175 Jahren den mutigen Schritt einer jungen Frau aus Aachen gab, mit Beharrungsvermögen und Hartnäckigkeit den Vorläufer des heutigen Kindermissionswerkes zu gründen", erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing. Zugleich gratulierte Bätzing allen Mädchen und Jungen, die sich ehrenamtlich als Sternsinger engagieren: "Bei Wind und Wetter praktizieren sie alle Nächstenliebe, gerade auch in schwierigen Zeiten wie der Corona-Pandemie. Der Stern, den die Sternsinger vorantragen, zeugt von der Liebe Christi zu allen Menschen."
Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) lobte ebenfalls den langjährigen Einsatz des Hilfswerks: "Vieles, was Menschen weltweit ihren Mitmenschen antun, macht uns alle fassungslos, ja wütend. Aber wir dürfen nicht abstumpfen, nicht wegsehen, nicht resignieren, sondern müssen hinschauen. Sie schauen hin und zwar schon weitaus länger, als es staatliche Entwicklungszusammenarbeit gibt."