Berlin (epd). Die Bundesregierung sucht über eine Hotline Freiwillige für Corona-Testungen in Pflegeheimen. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am Montag in Berlin, dass die Einrichtungen dafür Personal bräuchten. Daher helfe in einem ersten Schritt die Bundeswehr. In einem zweiten Schritt sollten Freiwillige eingesetzt werden. Die Hotline für Freiwillige ist unter 0800/4555532 erreichbar und von montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr besetzt.
Interessenbekundungen vermittele die Bundesagentur für Arbeit an die Städte, Gemeinden und Landkreise - unter Beachtung des Datenschutzes, erklärte Seibert. Ziel sei es, dass die Menschen in Pflegeheimen Besuch bekommen könnten und gleichzeitig besser vor einer Infektion geschützt würden. Die Freiwilligen sollen den Angaben nach sowohl Besucherinnen und Besucher mit Antigen-Schnelltests auf das Virus testen sowie das Personal und Dienstleister. Die Schulung der Freiwilligen werde vor Ort vom Deutschen Roten Kreuz übernommen.
Nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungsministeriums sind aktuell etwa 750 Soldatinnen und Soldaten in Pflegeheimen tätig - 1.400 sollten es in den kommenden Tagen werden.
Zu Berichten, wonach es bald für alle frei verkäufliche Corona-Schnelltests für zu Hause geben könnte, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums: "Noch sind wir nicht so weit". Noch gebe es keine Schnelltests, die so zertifiziert und in solcher Menge vorhanden seien, dass sie für eine solche Verordnung infrage kämen. Solche Produkte müssten von Laien anwendbar sein, damit die Gefahr falsch-positiver oder falsch-negativer Ergebnisse gering sei.