Berlin (epd). Unterschiedliche Weltanschauungen finden im Schulunterricht dem Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), zufolge zu wenig Beachtung. Anlässlich des Internationalen Tags der Bildung am 24. Januar erklärte er am Donnerstag, so stelle der Umgang von Lehrkräften mit antisemitischen und antiislamischen Äußerungen weltweit eine Herausforderung dar.
Minderheiten hätten oftmals nur eingeschränkten Zugang zum Bildungssystem, erklärte Grübel. Als Beispiele nannte er die Baha'i im Iran oder die Rohingya in Myanmar. Insbesondere in Ländern mit Staatsreligion, wie es häufig im Nahen und Mittleren Osten der Fall sei, müssten Minderheiten indes am regulären Religionsunterricht teilnehmen.
Grübel forderte von internationalen Organisationen, die Religions- und Weltanschauungsfreiheit stärker in ihren Bildungsstrategien zu verankern. Alle religiösen und weltanschaulichen Gruppen weltweit müssten zudem Zugang zu staatlichen Bildungssystemen erhalten. Sie müssten darüber hinaus in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften stärker berücksichtigt werden.