Berlin (epd). Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Krise am Dienstag eine stärkere Berücksichtigung der Interessen von Kindern und ihrer Familien an. "Bei allen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie muss die Einhaltung der Kinderrechte auf Schutz, Förderung, Beteiligung und Teilhabe höchste Priorität haben", sagte Thomas Krüger, der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, am Montag in Berlin. Dies betreffe vor allem sozial benachteiligte Kinder und Familien.
Kinder und Jugendliche bräuchten soziale Interaktion besonders mit Gleichaltrigen, sonst nehme ihre Entwicklung deutlichen Schaden. Deshalb solle die Diskussion sich nicht nur um Ausgangssperren oder eine FFP2-Maskenpflicht drehen. Zudem verdiene die finanzielle Situation von Familien mit Kindern verstärkte Aufmerksamkeit. Deshalb sollten Bund und Länder eine Neuauflage des Kinderbonus auf den Weg bringen, um insbesondere von Armut betroffene Kinder und ihre Familien zu entlasten, sagte Krüger.