Berlin (epd). Nach den in einigen Ländern zögerlich angelaufenen Corona-Impfungen fordert die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Claudia Schmidtke (CDU), eine Verbesserung der Systeme zur Impfanmeldung. Die Menschen erlebten völlig unterschiedliche, teils sehr komplexe Wege der Terminvereinbarung, erklärte Schmidtke am Freitag in Berlin. Insbesondere für die ältere Zielgruppe seien diese Regelungen zum Teil nicht nachzuvollziehen. "Dies führt zu Unverständnis und vermeidbarem Stress", betonte Schmidtke.
Die Verantwortung der Impforganisation fällt in die Zuständigkeit der Bundesländer. Sie haben unterschiedliche Systeme eingeführt, wie Impfberechtigte einen Termin bekommen. "Ziel muss sein, die Impfanmeldungen technisch und organisatorisch so auszugestalten, dass Menschen nicht abgeschreckt werden, sondern darauf vertrauen können, einfach und ohne größeren Aufwand einen Impftermin zu erhalten", sagte Schmidtke.
Zugleich sicherte sie zu, dass jeder eine Impfung erhalten könne. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums erhält Deutschland insgesamt 140 Millionen Dosen der beiden derzeit zugelassenen Corona-Impfstoffe der Firmen Biontech und Moderna. Der größte Teil davon sind die deutschen Zuteilungen aus EU-Bestellungen. 30 Millionen Dosen hat Deutschland nach Ministeriumsangaben bilateral bei Biontech geordert.
Die 140 Millionen Dosen werden den Angaben zufolge im Verlauf des Jahres erwartet. Im ersten Quartal werden nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums voraussichtlich elf Millionen Dosen des Biontech- und zwei Millionen Dosen des Moderna-Impfstoffs nach Deutschland geliefert. Damit werden zunächst nur priorisierte Gruppen mit hohem Infektions- oder Erkrankungsrisiko wie Hochaltrige versorgt.