Düsseldorf (epd). NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist gegen einen digitalen Impfpass, der Zugang zu kulturellen und anderen Veranstaltungen gewähren könnte. Eine Impfpflicht, auch eine indirekte, gefährde die Akzeptanz des Impfens, sagte Laschet der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitag). Nach Medienberichten plant Israel einen solchen "Grünen Pass" für Geimpfte, der unter anderem von der Quarantänepflicht befreien, den Besuch von Restaurants und öffentlichen Veranstaltungen sowie internationale Reisen ermöglichen soll.
Laschet bezeichnete die Debatte über einen solchen Ausweis als "absurd". Man habe gerade Millionen Menschen, die sich impfen lassen wollten, aber es gebe noch nicht ausreichend Impfstoff in großen Mengen, erklärte der CDU-Politiker. "Lasst uns doch erst mal mit dem Impfen vorankommen", sagte Laschet. Wenn die Hälfte der Bevölkerung geimpft sei und sich Herdenimmunität einstelle, sei es gut - wenn nicht, müsse man "noch mal neu denken".
Mit Blick auf Impfskeptiker auch unter Pflegekräften sagte Laschet, man müsse hierzulande auch sagen dürfen, dass man sich nicht impfen lassen will. "Wir können nur appellieren und erklären", so der Ministerpräsident.