Berlin (epd). Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) hat eine neue Vertreterin in Deutschland. Wie das Berliner Büro am Donnerstag mitteilte, hat Katharina Lumpp in dieser Woche das Amt übernommen. Sie war bereits von 2015 bis 2017 UNHCR-Vertreterin in Deutschland. Zuletzt leitete sie die Arbeit des UN-Werks in der Türkei. Das Berliner Büro wurde 2020 übergangsweise von Frank Remus geführt, der nun von Lumpp abgelöst wird.
Deutschland sei als zweitgrößter staatlicher Geber einer der wichtigsten Partner für das UNHCR, um den globalen Flüchtlingsschutz voranzubringen, erklärte Lumpp. Sie hofft nach eigenen Angaben darauf, dass das deutsche Engagement auch in Europa Impulse setze. "Die Situation vieler Schutzsuchender an den Außengrenzen der Europäischen Union ist prekär", sagte sie und lobte die Aufnahme besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge aus Griechenland.
"Leider sehen wir auch in Europa beunruhigende Tendenzen, den Flüchtlingsschutz auszuhöhlen", sagte Lumpp und verwies auf den Zugang zu effektivem Schutz und das Prinzip, Flüchtlinge nicht zurückzuweisen. Berichte über sogenannte Push-Backs von Flüchtlingen auf See zwischen Griechenland und der Türkei hatten Menschenrechtler und Flüchtlingsorganisationen zuletzt alarmiert.